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und uns ihn selbst immer lieber gewinnen lassen. Mit sorgsamer Auswahl wußte der Verfasser aus Briefen, aus einzelnen Aufsätzen und mündlichen Erzählungen seines Freundes ein Ganzes zu bilden; Kügelgen selbst ist es, der in diesen Blättern zu uns spricht, während die Worte seines Biographen nur dahin streben, alle diese Bruchstücke an einander zu reihen, und wo es nöthig wird, sie auszufüllen, um nirgend eine Lücke bemerkbar werden zu lassen.

Die Umsicht und Bescheidenheit, mit welcher der Verfasser bei der Auswahl dieser Bruchstücke zu Werke ging, verdient das höchste Lob. Er gab uns gerade nur das Nöthige, was dazu dienen konnte, die Eigenthümlichkeit und den Lebensgang des allgemein verehrten Meisters in das Licht zu stellen, er gab uns nur das, was dieser im Leben oft und gern den Freunden selbst mittheilte. Alles Andre ist weggelassen, nie und nirgend verletzt der Verfasser die Schonung und Ehrfurcht, die man für den Druck nicht geschriebener Briefe, auch von Verstorbenen, und an diese, schuldig ist, und wir stoßen hier keineswegs auf den nach seinem Tode geplünderten Schreibtisch eines im Leben geehrten und geachteten Mannes.

So wie hier Kügelgens Lebensgeschichte zusammengestellt

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Johanna Schopenhauer: Jugendleben und Wanderbilder. Band 2. Georg Westermann, Braunschweig 1839, Seite 318. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jugendleben_und_Wanderbilder_II_318.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)