an. Ich kann nicht entscheiden, ob diese die einzige und wahre Ursache seiner Entlassung gewesen. So viel ist gewiß, daß Graf von Schellard gegen seinen ehemahligen Sachwalter immer eine dankbare Achtung bewies, denselben in Schwabach besuchte, und sich einmahl 5 Tage lang bey ihm aufhielt.
Von Falkenstein zog also mit zwey Wagen voll von Meublen, Büchern und Schriften, worunter, wie man sagt, auch manche Eichstättische Archivsurkunde gewesen, von Eichstätt weg, wo man ihm zu einiger Consolation, wie er sich selbst ausdrückt, noch diese letzte Höflichkeit erwies, daß von der hochf. Regierung aus alle Zoll-Officianten und Beamten ersucht werden, gegen Aufweisung eines Paßbriefes seine 2 beladenen Wägen aller Orten sicher, ungehindert und zollfrey passiren zu lassen.
Diese letzte Höflichkeit hinderte inzwischen den Herrn von F. nicht, seinen Unwillen gegen die Eichstättische Regierung und selbst gegen einige Bischöffe bey aller Gelegenheit in starken Ausdrücken zu äussern, besonders nachdem 1745 seine Eichstättische Geschichte von „Seite der Eichstättischen Regierung durch einen öffentlichen Verruf für ein ohne vorgängige Censur und Approbation
Maximilian Münch: Johann Heinrichs von Falkenstein Leben und Schriften in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 646. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Johann_Heinrichs_von_Falkenstein_Leben_und_Schriften.pdf/7&oldid=- (Version vom 20.8.2021)