Gegner[1]: „Es hat das Ansehen, Hr. v. F. wolle mit Gewalt ein Polygraphus werden, das ist, er begehre seinen Lebensunterhalt und das Brod vom Bücher- und absonderlich Historien-schreiben zu suchen, und seine Feder jedermann anzubieten.“ Er hätte freylich besser gethan, wenn er weniger, und dieß mit desto größern Fleiß und reiferer Beurtheilung, ohne polemisirenden Ton, geschrieben hätte.
Mit vieler Wahrheitsliebe, Einsicht und Billigkeit scheint mir folgende Charakteristik der Falkensteinischen Schriften abgefaßt zu seyn, welche ich hier beyfügen will: „Die Bemühungen des Herrn von F. um die Fränkische Geschichte, besonders um die Alterthümer des Nordgaus, sind bekannt, und wie es gemeiniglich mehrern Producten der Geschichte aus jenem Zeitalter erging, von einigen theils zu sehr geschätzt, theils aber auch überflüssig verachtet worden. Er hat vieles geschrieben, viele Sätze mit Heftigkeit vertheidiget, die nichts weniger als einen kaltblütigen Historiker zu erkennen geben. Sein Geschmack, seine Beurtheilungskraft, Unpartheylichkeit, diplomatische Kenntnisse,
- ↑ Der Verfasser des vertrauten Sendschreibens S. 11.
Maximilian Münch: Johann Heinrichs von Falkenstein Leben und Schriften in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 679. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Johann_Heinrichs_von_Falkenstein_Leben_und_Schriften.pdf/40&oldid=- (Version vom 20.8.2021)