Seite:Johann Heinrichs von Falkenstein Leben und Schriften.pdf/3

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Fatalitäten, an welche er nicht gerne denken, vielweniger solche aufschreiben mochte. Er wurde von Privatinformatoren zur Akademie vorbereitet, und besuchte einige Teutsche und Holländische Universitäten; welche er nicht namentlich anführt. Nach manchen wunderbaren Zufällen kam er 1714[1] als Director[2] an die erneuerte Ritterakademie zu Erlang.[3] Im J. 1718 reiste er, nach seiner eigenen Erzählung, in gewissen Verrichtungen nach Neuburg an der Donau, und vielleicht ging er damahls zur katholischen Religion über, wovon er in seinem Briefe nichts sagt.

.

  1. Nach Hn. M. Lipperts 2ten Abtheil. seiner Geschichte des Erlang. Gymnas. S[.] 13, erst 1715.
  2. Er nennt sich selbst auf dem unten angeführten Programm 1717 Prodirector. Hr. Lippert er klärt dieß daher: weil Philipp Bornier von 1716 bis 1724 Director war.
  3. Mit einem Gehalt von 200 Gulden. Aus dem Programm von 1717 erhellt, daß er zu Erlang über die Rechtsgelehrsamkeit die Heraldik, den Sueton und Tacitus Vorlesungen hielt. Freyherr Groß von Trockau hatte diese Akademie 1701 auf seine Kosten gestiftet. von Schütz Corp. hist. Brand. I. Th. III. Abh. S. 116. Reinhard in der Einleit. zu einer allgem. Gesch. der Gelehrsamk. I. Th. S. 142. setzt die Stiftung ins J. 1704. Sie wurde 1742 wieder aufgehoben.