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Buckel. Das that ihm weh, und das Edelfräulein hatte ihren Kuß weg.

„Lottchen, das schmeckt!“ rief sie vor Vergnügen;

„Stich, Lottchen, stich!
Stich, Lottchen, stich!
Und wenn du für tausend Thaler Nadeln verstechen solltest!“

Und Lottchen stach auch, und jedesmal, wenn es stach, gab der Junge in seiner Angst dem Edelfräulein einen Kuß. Aber lange dauerte die Freude nicht, denn die Alte kam an dem Fenster vorbei; und sie mußten schnell machen, daß sie den Jungen wieder in die Küche bekamen.

„Nun, ist er unnütz gewesen?“ fragte das Mütterchen.

„Nein, er ist so artig und still gewesen, daß es eine Freude war,“ antwortete Lottchen.

„Das sagte ich dir ja,“ sprach die Alte, „wenn man ihn nicht schuppst, so rührt er keinen Fuß vor den andern.“

„Das hab’ ich vernommen,“ dachte Lottchen bei sich, sagte es aber nicht laut; doch das Mütterchen nahm ihr Enkelkind bei der Hand und ging mit ihm aus dem Schlößchen heraus.

Als sie draußen waren, rief der Graf vergnügt: „Mütterchen, das Haus ist dein, und alles, was ich dir gestern versprochen habe, halte ich fest und will dir noch zehnmal mehr geben, als ich gesagt habe.“ Und vor Freude schritt er so schnell aus, daß die Alte ihm kaum nachkommen konnte.

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Ulrich Jahn: Schwänke und Schnurren aus Bauern Mund. Mayer & Müller, Berlin 1890, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jahn_Schwaenke_und_Schnurren_aus_Bauernmund.djvu/16&oldid=- (Version vom 1.8.2018)