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CONTROVERSEN.



Was ich erwartet hatte, ist geschehen. Meine Freimüthigkeit hat den Posthalter DÖTSCH Bauchgrimmen gemacht, noch ehe diese Briefe in’s Publikum kamen. Ich hatte einigen meiner Freunde die ersten Aushängebogen zur Durchsicht zugeschickt. Herr DÖTSCH mag dadurch erfahren haben, was Seite 166 von ihm zu lesen ist. Wie nun so ein Mann, der vermöge seines Amtes mit Fremden und Reisenden viel Verkehr hat, es nicht gern sehen kann, wenn man ihm die nackte, nicht zur Ehre gereichende, Wahrheit in’s Gesicht sagt, so ward mir (wahrscheinlich auf sein Veranstalten) mit der Frankfurter Post ein pseudonimer Brief voll der gröbsten Schmähworte zugeschickt, der zugleich eine Apologie der taxischen Posten enthält. Man droht mir darin, mich in gerichtlichen Anspruch zu nehmen und zum öffentlichen Widerruf zu zwingen, wenn jene Beschuldigungen bei der öffentlichen Erscheinung dieses Buches wirklich noch darin zu lesen sein sollten.

Das Buch ist nun da, und ich habe von meinen Äusserungen, die Folgen eigener Erfahrung und selbst erlittener Posthalter-Grobheiten sind, keine Silbe zurückgenommen. Die Anklage erwarte ich ruhig, und sehe alle Drohungen für todte Schreckensmänner an, womit man Sperlinge aus den Gärten scheucht. Nicht allein gegen mich, sondern gegen