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Es muss eine herrliche Empfindung sein, von einem Schriftsteller, der der Liebling auf den Wiener Bierbänken und auf dem Kasperl-Theater ist, als das Original aufgestellt zu werden, das in diesen Zeiten, wo Alles sich gegen den Adel empört, dem Spotte trotzt und Ehrfurcht heischt. Der Frau Gräfin ist diese Ehre widerfahren, vom Herrn K. H. SPIESS, der an den schönen Sommertagen von Elnbogen nach Königswart zu gehen, und da bei Ihro Exzellenz eine Suppe zu schmarotzen pflegt, in einem seiner sauersüssen Romane; die Geheimnisse der alten Egiptier. Man weiss es aber in Deutschland schon, was man von solchen Dedikationen, wenn sie von solchen Männern kommen, zu denken hat. Herr SPIESS hat über die ehemahlige Regentin von Beilstein das Füllhorn seines Weihrauchs biss auf den Grund geleert. Die Beilsteiner halten sie aber für keine Göttin, und ihre tiefe und grosse Kenntniss der Wissenschaften und ihre grossmüthige Unterstützung der Gelehrten hat nie mein Erstaunen erregt. Oder ist das vielleicht eine grosse That, wenn man auf die SCHRÄMBL’ISCHEN Nachdrücke von WIELAND’S Werken pränumerirt, und von WIELAND’EN weiter nichts weiss, als dass er ehemahls die Ehre Prinzen-Hofmeister zu sein? Doch jetzt