Johann Nikolaus Becker: Beschreibung meiner Reise in den Departementern vom Donnersberge, vom Rhein und von der Mosel im sechsten Jahr der Französischen Republik, in Briefen an einen Freund in Paris | |
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des Fürsten öffentlich spotteten, dass allso das Wohl des fürstlichen Hauses, und des ganzen Landes, in Ansehung der Landesregierung eine nähere Vorkehrung wünschenswerth machte, wodurch der weitern Ausbreitung des Übels Einhalt gethan würde.
Der Fürst erfuhr bald die geheime Instruction des Commissarius und rescribirte an seine Räthe:
- Nachdem zu Regensburg und Wien falsche Gerüchte gegen mich ausgebreitet worden, so verlange ich von Euch über die ungegründeten Imputata alsbald ein von sämtlichen Regierungs-Mitgliedern unterschriebenes Zeugniss, dass ich kein Narr bin.
Die Räthe wollten sich auf nichts einlassen, obschon sie der Fürst im Ausbruche seines Zorns alle perhorreszirte, ihr Betragen gewissenlos, pflichtwidrig und schlecht nannte, und am Ende hinzufügte, dass ihm an ihrem Zeugnisse, so viel, wie an einem Saudrecke gelegen wäre.
Zu seiner Mutter schickte der Fürst drei Notarien, die sie fragen sollten, was sie von ihm hielte? Dieser Besuch ward aber nicht angenommen. Doch äusserte sie:
- Sie beschuldigte ihren Sohn keiner Imbecillität, hielt aber sein Betragen nicht für raisonabel,
Johann Nikolaus Becker: Beschreibung meiner Reise in den Departementern vom Donnersberge, vom Rhein und von der Mosel im sechsten Jahr der Französischen Republik, in Briefen an einen Freund in Paris. Christian Gottfried Schöne, Berlin 1799, Seite 293. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:JN_Becker_-_Beschreibung_meiner_Reise_1799.pdf/319&oldid=- (Version vom 1.2.2024)