Seite:JN Becker - Beschreibung meiner Reise 1799.pdf/300

Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

ganz unbrauchbar, und für ein Produkt der krassesten Unwissenheit, und der unverschämtesten Windbeutelei. – Doch diese Rezensionen rührten ihn so wenig, dass er bald darauf als Mitwerber um einen Preiss auftrat, den eine gelehrte Gesellschaft auf die beste Beantwortung einer ökonomischen Preissfrage gesetzt hatte. Man fand seine Abhandlung abermahls unter aller Kritik, aber der Fürst erklärte alle Mitglieder jener Gesellschaft, wie er sich ausdrückte, für des Dummkopfs leibliche Schwäger, und behauptete vor dem ganzen deutschen Publikum, dass ihm der Preiss hätte zuerkannt werden müssen.

Ein lang erwartetes Unglück brach nun auch über ihn los. Er entzweite sich mit seiner Frau.

Achtzehn Jahre (diess sind seine eigenen Worte) lebte ich in unaufhörlichen Ausfällen schändlicher Pantoffelstirannei. Zuweilen aber suchte ich durch häufige Klagen, Vorstellungen und gewagte Ausübungen meine Rechte, mich in den Genuss desjenigen zu setzen, was so viele andere Ehemänner zu geniessen Freiheit haben, und ihnen gern vergönnt wird. Aber was fand ich nicht für Widerstand bei meinen Liebkosungen und Karessen? welche grosse Menge Schläge mit der Faust fielen auf