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haben möchten, als die Republik. Die Ursache liegt in dem Sanskulottismus des vorigen Herzogs, und in dem wenigen Glücke, das ihnen die Neufranken biss jetzt wegen des Krieges haben bereiten können.

Der letztverstorbene Herzog von Zweibrücken gehörte, wie bekannt, zu den grössten Eulenspiegeln seiner Zeit. Man sagt, dass dieser Mann der Hauptbeweggrund für den Kurfürsten von Baiern gewesen sei, zur andern Ehe zu schreiten. Ich traue diess dem guten Herzen des Kurfürsten zu, obgleich der Schein östreichischer Politik auf allen Seiten hervorleuchtet. Man sagt, der mainzische Staatskanzler ALBINI sei der Unterhändler dabei gewesen.

Es ist nicht der Rede werth, von den Abderiten-Streichen des Herzogs KARL zu sprechen. Wenn Du indessen Lust hast, dich näher davon zu unterrichten, so empfehle ich Dir einen Aufsatz in SCHLÖZER’S Staatsanzeigen, unter der Überschrift: Fetz und Marokko, der eine Schilderung des alten zweibrückischen Hofes nach dem Leben enthält. Er ist besonders auch darum interessant, weil er von einem Fürsten, dem verstorbenen Herzog von Sachsen-Meiningen herrührt.