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Demuot die clage wol vernimet
So tragent die argen schalke haz
Und sint gen aller bette laz
Einer tugende pflegent hunde
Der ich wol den herren gunde
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Die grozin hunde bizint niht
Cleine hunde so man giht
291c,57
Daz ist der tugende hofart
Diu doch vil liuten ist gespart
Swer den anderen vbir mac
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Der stozit in in sinen sac
Da von ich genaden muote
Den meistern vnd wil ir ruote
Zebuoze minen ruggen bieten
Ir genaden hulden mieten
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Mich mit willen gerne strowen
Fur die hvnsterichen lovwen
Daz mich ir wisiv zeseme
Mit ir kvnste zvhte beseme
Genedeclichen hie beswinge
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Und mine swere vorhte ringe
Ich muoz ein bispel sagen
Waz mohte eren nv beiagen
Ein kvnic an einen durftigen
Ez were zelaster im gedigen
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Und muoze sich dez iemer schamen
Ersluger einen blinden lamen
Den meistern wuhse laster groz
Wurde ich ir genaden schoz
Unmilteclich verdrungen
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Miner cranken kvnste zvngen
Fuore ich vf genade für
Ze miner wisen meister kür
Daz si nach mines herzin gir
Ir genade begen an mir
291d,85
Dez han ich me danne zwir
Gebetten also tuot och ir
Dez buchelines anevanc
Daz ich wol erkenne cranc
Ergie mit blugem sinne
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In sant Martinvn minne
Ez ist niht von ritterschaft
Noch fleischelicher minne craft
Div der tumben welte kint
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 733. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0733.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)