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Div niemer me verderbe
Ganze frode ane trurekeit
Uon der ich vor han geseit
Div trahte ist div fivnzehinde
100
In allen bin ich iehinde
Hohes lobes zallen ziten
Vnd swer si welle erstriten
Der denke an die trahten kvrz
Die wernder swere sint ein wurz
105
Als vns div welt hie schenkit
Div lip vnd sele crenket
Die ich vor han geruoget
Der doch mengem hie genuget
Und fur die fiunfzehinden nimet
110
Als siner warheit wol gezimet
Wan er niht bezzirs weis
In der armen welte creis
278,1
Div machet menger sele creiz
Und den lip mit svnden veiz
Zvo den trahten horent bigeriht
Der mac ich iv verswigen niht
5
Die och niezint gottes kint
Der och funfzehin sint
Der ieglicher trahte wirt
Ein bi geriht daz frode birt
Vnd wol die trahten zierent
10
Zehimel vnd florierent
Und lip vnd sele erfrowent
So siv steteclichen schowent
Nahe bi vnd niht verre
Den kvnec aller kvnge herre
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Daz bringet drie frode groz
Die wil ich iv machen bloz
Als ich si han gelesen
Daz div bigeriht svn wesen
Nv horint von dem ersten
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Bigeriht vnd von dem hersten
Man schowet iemer ane leit
Die guonlichen gotheit
Als si ist von nature
In ir eigenun figure
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Was mohte grozer frovde sin
Danne schowen gotlichen schin
Den nie mensche hie gesach
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 699. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0699.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)