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So rvowe ie grozer frovde birt
Rvowe kan nieman volle loben
Si ist in himel da oben
Die svn da ferner niezen
Gotes kenpfen ane verdriezen
105
Die mit manlichen sitten
Mengen strit hat gestritten
In dirre welt ellende
Die svn da ruowen an ende
Nv zvo den guoten knehten
110
Die dise trahte wen ervehten
Die svmen sich niht vil
Wir han gerant vf daz zil
260,1
Mit dirre welte govgel spil
Der warheit ich nieman hil
Div ander trahte vnd ir nvtz
Die horent och an vrdrutz
5
Daz ist div niuwe frovde groz
So man die schowet bloz
Balde vnd in der gehe
So ist si also rehte spehe
Daz man erschricket da vnder
10
Uon den frovden wunder
Doch ist der selbe schrecke
An alles gebresten flecke
In ist deste wirsir niht
Swie man si erschricken siht
15
Doch erschricken si ane lovgen
Wan ez sehint da ir ovgen
So groze frovde sunderlich
Die si dunkint so wunderlich
Daz si doch erschrickent da von
20
Wan siv waren ir gar gewon
Der süezen froden richer blich
Bringet in minneclichen schrich
Wan siv schowent mit gewalt
Div grozen wunder vngezalt
25
Div mohten doch ir sinne nie
Gelovben vf der erde hie
Da von ir schricket ir gemuote
Von der grozen froden vbir fluote
260b,29
Als ich iv alle wil betiuten
30
Ez geschehe noch den luten
Der si lieze wunder spehen
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 654. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0654.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)