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Und wirt doch tiure erarnet

Dez sin wir wol gewarnet
Wan vns allen ist vnkvnt
Dez todis gar gewissiv stunt
Uns ist abint vnde morgen

105
Der bitter angel vnverborgen

Vnd ist niht dest vnwerder
Ir valschen frovde kerder
Uns doch den angel biutet
Swie vil diz wirt betiutet

110
So wil lute doch lazen

Die welt so gar verwazen

256,1
Die man doch lazen muoz

Ir schaches mat wirt niht bvoz
Kvnic salamonis wisheit
Uon der ich e han geseit

5
Vnd absalonis schoner schin

Mohten kvme grozer sin
Und azahelis sneller lovf
Nie sneller man von wibe geslovf
So starken man getruoe nie wip

10
Als dez starken sampsonis lip

Do gelepte noch e noch sit
Nie kein man so lange zit
Als der alte matusalan
Uon dem ich e geseit han

15
Mit richtuom mit gewalt

So wit so menicvalt
Dekein man nie wip gewan
Der so gewaltic were gar
Als augustus Octauianus

20
Die zwen namen truoc er sus

Der wisheit sch one snelli craf
Lanc leben gewaltes meisterschaft
Mohte beschirmen kein list
Siv muosen doch ein fuler mist

25
Ie zeiungest werden

Vnd zekranker erden
Uil gar darzvo geswachet
Da vz siv waren gemachet

256b,29
Div welt git zeiungst clage
30
Si ist bozer danne ich sage

Swie disiv mit svnder hoher kvr
Andren luten waren fiur
Mit werdekeit gepriset

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 644. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0644.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)