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Daz zwelfte zwi dv milt
80
Div ist der gotliche schilt
Mit dem svn wir vns decken
Alle vntugent erstecken
Uns tet der gotlich munt
Die lere selbe hie kvnt
252d,85
Lernent bi mir milte wesen
Vnd demuotiges herzen vz erlesen
Hie mitte was er svnder bar
Uz gezeichent gar vnd gar
Daz drizehende zwi div truwe
90
Div alte vnd niht div nvwe
Wan div vntrivwe het gesiget
Dez man nv luzel trvwen pfliget
Daz vierzehinde zwi si gedult
Aller tugende vbir gult
95
Swer si hat ane wider satz
Der het einen riehen schatz
Der alle richeit vber wege
So hie div welt pflege
Daz fvnfzehinde zwi stetekeit
100
Dv aller tugende crone treit
Wan div wiget allem den lon
An dem enden vnd die cron
Der laget och der bose geist
Uor allen tugenden aller meist
105
Wan si den lon enpfahet
Und sinen rat versmahet
Swie wol hie ieman lebet
Ob er niht volle strebet
So ist sin leben gar ein spot
110
Vnd och sin kvmber vor got
Diz ist der tugende bovn
Der mengen vnzallichen sovn
253,1
Der selden fruhte bringet
Der lip vnd sele twinget
Zehimelrich frode groz
Ir svnt merke rehte bloz
5
Daz disiv selbe herbest zit
Uor vns steteclichen lit
Wir mun fruht ane zellen
Gewinnen so vil wir wellen
Och git dez todis gebende
10
Disem herbest hie ein ende
Da von so zwingent balde
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 636. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0636.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)