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Und sinv ovgen senkit
An dirre valschen welte minne
War tuot der sines herzen sinne
65
Wan div wird balde hie verzert
Mit dem schatten si hin vert
So wirt dez geistes schowen
In dez himelriches owen
An dem gotlichen bilde
70
Dez die engel nie bevilde
Got wil och sin den oren
In dez himelriches koren
Ein volkomen sveziv harpfe
Gar frovdenriche niht scharpfe
75
Uon dirre suozen harpfen clanc
Muoz alles truren werden cranc
Aid swaz kvmbers ist erlitten
Alhie nach menschen sitten
Daz wirt alda gesuozet
80
Mit einem clange gebuozet
Der von der harpfen hillet
Von dem so wirt gestillet
Elliv swere liplichiv not
Die man dem libe ie gebot
247d,85
Alsus der himelsche wirt
Dez geistes oren frode birt
Sit vns hie frovde bringet
Daz doch betrogen singet
Sin harpfe vz krankem holze
90
So sprechent swaz der stolze
Kvnstericher himel fidelere
Vns danne richer frovden bære
Mit harpfen vnd mit gigen
Die niemer svn geswigen
95
In dem himelschen sal
Der och da ist ane zal
In so rehtem svozem done
Uor der engel fursten trone
Der wil och ein balsem smac
100
Der ie fur alle wurzen wac
Danne dez geistes nasen sin
So rehte suozeclich so fin
Daz aller swere wirt vergezzin
So ie dem libe wart gemezzin
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Sit man den balsem hohe wiget
Dez alhie div welt pfliget
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 623. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0623.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)