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	Hugo von Langenstein: Martina

DIV EINLIFTE MARTER.

Sam waz mit glanzem lobe

90

Martinvn lob getrungen obe

Daz ez den keiser leides twanc

Do ez fur daz sine dranc

Sin frodenriches morgen

Gie zuo mit grozen sorgen

95

Sin lob gie an den abent

Dez im die lute gabint

Grozen spot vnde schinpf

Er waz dez volkis vngelinpf

Dez in sere betragte

100

Die maget er da fragte

In siner grozin swere

Wart zeus komen were

Sin got dez er hie enpflac

Mit dienste naht vnde tac

105

Unde menge wirde groz

Wan der was da rehte bloz

Worden zeiner äschin

Sin hofart da geweschin

Div maget so hohir geburte

110

Dem keiser dez antwurte

Zeus vf den dv dich last

Den dv zeinem gotte hast

225,1

Dez argen valschiv zvnge

Hat gegebin rechenunge

An dirre selbin friste

Minem herren ihesu criste

5

Uon dem valschen got appollen

Der sin ere gab zezollen

Vnd div valsche guttinne

Div sich och der gewinne

Nieman geruomen darf

10

Ir sünde si da niderwarf

Wie die wurden geschendet

Ir selden gar gepfendet

Dez wart zeus gefraget

Uon criste vmbe traget

15

Do seite er niht die warheit

Div im was och ie verseit

Wan er was aller luge

Uol vnde valschir truge

Do gab er in vf vngewin

20

Den helleschen engiln hin

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 566. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0566.png&oldid=- (Version vom 17.8.2016)