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Tegelicher svnden niht fri
207b,29
Die werdent och alda geriht
30
Von gotte doch gescheiden niht
Sumelich kein gerihte enpfahent
Wan daz die armen gahent
Uon dan verdampnot ane trost
Vnd werdent och niht erlost
35
Mit dem helle valande
Dort von dem steten brande
Daz sint die in ir iaren
Ane rehten gelovben waren
Daz sint die ane gerihte sint
40
Iemir me der helle kint
So sint etsliche gerihtis ane
Uor got vf dem plane
Vnd helfent rihten vnde geben
Urteil vber der vbilen leben
45
Vnd stetent dez rihters wort
Und sin vrteil gar vnerworht
Daz sint die reinen gottes trut
Der lebin hie vberlutet
Was mit svnden vber mischet
50
Und mit tugenden erfrischet
Vnd reines willen vollekomen
Hie vf der sele fromen
Und willeclicher armuote
Pflagen in der minne bluote
55
Als sant Matheus iach
Wie ihesus crist selbir sprach
207c,57
Ir die mir vnerbolget
Hie habint nach gevolget
Die sunt mit guoten witzin
60
Uf zwelf stuolen sitzin
Vnd rihten hie nach rehte
Uon israel div zwelf geslehte
Die sint alsus zetiute
Alle volkomen liute
65
Die von der welte trettent
Vnd sich willeclichen wettent
In sin senftis minne ioch
Daz den tumben ist ein bloch
Die der welte suozin gift
70
Hie minnent für der himel stift
Als ich iv da vor han
Uon vier scharn kvnt getan
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 522. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0522.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)