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Div da was gesvndert
Wol vf siben hundert
Die wiziv cleider truogen
Nach kvschir art die cluogen
Owe wel geselleschaft
110
Die die maget mit craft
Uon ir vigenden losten
Vnd die reinen trosten
148,1
Gein dez fleischis blodekeit
So ez von nature treit
Div crankeit wart ir benomen
Wan div süeze vollekomen
5
Wart gein grozir swere
Uz dem kerkere
Von den heiden gefuoret
Dez doch vmbe ruoret
Wart ir herze so veste
10
Gein der marter vbirleste
Wan ir pflac der beste
Und die engelschin geste
Der wolde och da zeigen
Dem heidenschen volke veigen
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Sinv wunder menicvalt
Vnd sinen hohin gewalt
Wan ein blœdes frowelin
Die romeschen menegin
Niht mohte vbir winden
20
Wer mohte frömders vinden
Daz ein so murwir lip
Ein maget niht ein wip
Den keiser smahte
Und ze spotte brahte
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Daz ein maget einvaltic
Alexandern also gewaltic
Mit worten vbir rette
Vnd sin hoh gewette
148b,29
Mit magetlicher wipheit
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Gebrochin vnde hin geleit
Diz ist ein wunder wilde
Daz eines wibes bilde
Uon keiser also gehonde
Den daz riche cronde
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Vnd dem romere nigen
Wie was dez gewalt gedigen
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 373. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0373.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)