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Daz was ir tugenden vrhab
Alsus div maget stete
40
Martina ir sele gerete
Hatte hie gar besetzit
Da von si was verletzit
Mit dem engilschin here
Daz vmbe den stuol stuont zewere
45
Als ich e seite da vor
Vf einem richen stuol enbor
Wart div maget funden
Umbe si an den stunden
Daz gotis here snewize
50
Daz ir mit hohim flize
Pflac an gotis stete
Vnde lieblich mit ir rete
Dez wart mit leidez craft
Limenius vnd sin geselleschaft
55
Vbir laden da zemale
Mit lazze vnd nidez strale
146c,57
Vnd von zornis vnsitten
Ir herze sere versnitten
Daz wac doch harte cleine
60
Martina vil reine
Mit vnverzagtem muote
Sprach div maget guote
Herre nach diner pflege
Han ich gelovfen die wege
65
Diner hohir gebotte
Mit warheit svnder spotte
Troste mich noch mere
Gip mir din hohen lere
Die enpfahe ich vil gerne
70
Hilf mir daz ich gelerne
Die rehten gerehtekeit
Div diner guote ist angeleit
Daz ir erkenne besunder
Diniv götlichen wunder
75
Behuote mich vor den ræten
Vnd och den vbiltæten
Dirre valschen livte
Iemir vnd och hivte
Daz ich an alle truge
80
Dinv gebot behalten muge
Mich hant nv zestunde
Hie die helle hunde
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 369. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0369.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)