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Alder dir zvo iht tüge
Daz er reht geheizin müge
Geborn an dem libe
Uon manne vnd von wibe
119b,29
Er ist hie reht niht geborn
30
Uon einer svnde vz erkorn
Svnder mit menger missetat
Die er alle vf im hat
Mit eigenen sünden vz genomen
Ist der mensche her komen
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Mit frömden sünden ovch
Hie der menscheliche govch
Zweier hande geburt ist
Der ich swige nv zefrist
Vnd wil ir nv niht sagen
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Der warheit och gedagen
Dur zvht dur bezzerunge
Daz der tumbe ivnge
Niht darnach gedenke
Und sine zvht verkrenke
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Wan div menschlich fruht
Kvmet rehte her zefluht
E si begriffe daz lebin
So ist er der tot gegebin
Ich meine den alten schaden
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Mit dem wir sin geladen
Den vil alten fluoch
Den vns kvndent div buoch
So wir vil lange namen
Uon even vnd adamen
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Der vns niht entslifet
Mit svnden vns begrifet
119c,57
Wa wir sa zestunden
Mit sunden sin gebunden
Und vns sunde muogen
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E wir sunde getugen
Vnd vns mit vngedulde
Gevangen hat div schulde
E wir schulde gemachen
Wer mohte dez erlachen
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Und grozin schaden gewinnen
E daz wir schaden beginnen
Von eines menschin ger
Kam div sünde alher
Uon erst in aldie welt
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 301. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0301.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)