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Mit swerten vnd zersniden
Daz wolt si frolich liden
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Dez keisers amptlute gar
Namen siner rede war
Vnd erfulten vor der rotte
Sines willen gebotte
Hœrent vmbe den verschampten
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In sunden den erlampten
Der valsche der vnmilde
Der eines wibes bilde
Hiez vor im enblozen
Vnd vor sinen genozen
15
Im waren tugende tiure
Der mordez vngehiure
Dise maget gehonde
Swie man ie frovwen schonde
Daz kerte der verfluohte wider
20
Und leite wibes ere nider
Vf schanden straze tratter
Als er von sinem vatter
Hate alhie ge erbet
Der hat im daz bederbet
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Der tievil von der helle
Dem ich in billich zelle
Zestetim in gesinde
Ze erben vnd zekinde
94b,29
Nach dem er och artet
30
Vnd sines adils wartet
Aller hovbt sivnden dorn
Uon frowen was er och geborn
Swie er dez hate vergezzin
Er was so gar besezzin
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Mit dez tievils rate
Dem volget er zedrate
Einer frowen lip in trvok
Swie er an wiben tet vnfvok
Vnd an selden gar betrogen
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So was er doch gezogen
Uon frowen harte lieblich
Swie er sich doch dieblich
Ze vntugenden hatte verstoln
Vnd die üebete vnferholn
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Uor gote der verfluochte
Die cleiner tugenden ruohte
Swer frowen laster biutet
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 235. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0235.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)