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Geverwet hohverteclich
Uon menschen widerwerteclich
Die livte da mitte betriegen
Machen siv zegiegen
55
Uz ere sint siv gegozzin
Die ir vnverdrozzin
92c,57
An bettent für got
Dur den tievillichen spot
Wan siv habent ovgen
60
Und ist och ane lovgen
Daz in ir ovgen niht entugent
Nieman siv gesehin mugent
Dar zvo hant siv munde
Vnd ist in alle stunde
65
Doch alle sprache versaget
Den ir holdez herze traget
Och hant die tovbin toren
Und ane gehœrde oren
Man siht siv och fuoze han
70
Doch mvnt siv niht engan
Ivwer göte hende habent
Den ir so groze liebe stabent
Vnd mvn doch niht gegrifen
Die tovben holen pfiphen
75
Die ir stete an bettent
Uz ir gebote niht entrettent
Die torschen helle welfen
Mvn in selbin niht gehelfen
An die ir helfe svochint
80
Vnd ir genaden ruchint
Ez sint die got verstozen hat
Dur die alten missetat
Daz siv in himilriche
In wolten sin geliche
92d,85
Dez wurden och die tumben
So missestellit krvmben
Also schœn siv wan gewesin
Als die meister hant gelesin
Als sint siv nv entschicket
90
Swer siv an blicket
Der verlvset sine sinne
Uon ir grozen vnminne
Fur alle creature
Sint siv so vngehiure
95
Sage an dv verwazen
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0231.png&oldid=- (Version vom 17.8.2016)