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Mit sele mit herzin
Rvoften siv vil verre
Alder welte herre
Milter vater ihesu crist
Den wir vntz an dirre frist
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Leider niht erkanden
Noch zeherrin nanden
Wir han da her geirret
Unwizzentlich verwirret
In dem dienste der apgote
20
Leistende ir gebotte
Vnd wan in vndertænic
Ie gar wider spænic
Der cristenlichin lere
Untz vns div vil here
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Selden richiv frowe
Der rehten warheit schovwe
Wislichin hat gepfadet
Zvo dir vatir geladet
86b,29
Der himil erde vnde lvft
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Div abgrunde der helle cruft
Die svsenden winde
So snel so geswinde
Vnd die sternen vngezalt
Beide hitze vnde kalt
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Beide blvomen vnde sne
Mer wazzir vnde se
Svmir vnde winter
Alle sprache sinter
Kvnt von allen tieren
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Dv kanst och erzwieren
Allir sinne wanken
An worten an gedanken
Din sin doch vngrundic
Dv bist vns worden kvndic
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Dvr die wisen predierin
Unsir svnden ledierin
Martinvn din gemahel
Dvr die die selden richer stahil
Div abgote der tumben diet
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Mit dinem gewalte verschriet
Dvr ir falsch gelovbin
Ze bvlvir vnd zestovbin
Si den gewalt gemachete
Der si gar verswachete
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 215. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0215.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)