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So find’ ich nichts, zu fern’rer Rach’
Was könnte mich bewegen! –
     Zu den Juden spricht er nun.
Ihr Herren ändert euren Sinn,

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Kein Schuld kann ich erfahren,

Ich will somit entlassen ihn,
Laßt eure Wuth auch fahren!

Alle schreien.
Einmal das soll, das kann nit sein,
Er muß gekreuzigt werden!

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Ja, er verdient noch größ’re Pein!

Vertilg’ ihn von der Erden!

Annas.
Wer selbsten sich zum König macht,
Das Volk dabei verhetzet,
Des Kaisers Majestät veracht’

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Und gräulich sie verletzet;

Ein Kaisersfreund gewiß nit kann
Allhier durch d’ Finger sehen,
Wenn du nit kreuzigst diesen Mann,
Gib’ Acht, was dir wird g’schehen!

Hier tritt Pilatus verwirrt und zornig zurück, und es wird der Gerichtssaal zugeschlossen. Diener bereiten vorn den Richterstuhl. Die Hohenpriester und Juden bleiben heraußen stehen.

Caiphas spricht zu den Priestern.

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Ihr Herren weichet nit mehr ab

Von Dem, was wir beschlossen;
Ihr wißt, was ich geredet hab’,
Sein Blut muß sein vergossen.
     (Zum Volke spricht er.)
Ihr Alle, die ihr Mosis G’saz

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Als Gottes G’saz verehret,

Gebt keiner Huld, noch Gnade Platz,
Zum Tod ihn kühn begehret!

Empfohlene Zitierweise:
Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 257. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/263&oldid=- (Version vom 1.8.2018)