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Jakob Sprenger, Heinrich Institoris; J. W. R. Schmidt (Übersetzung): Der Hexenhammer

und schwieg eine Weile. Dann fragte der Graf: „Sage mir doch, Liebste, warum du so eifrig danach forschest; ich zweifle nicht, daß du mir zu meinem Glücke gratulierst.“ Und jene: „Ja, ich gratuliere; aber verflucht sei die Vettel, die sich erbot, Euren Leib behexen zu wollen, daß Ihr des Beischlafs mit Eurer Frau nimmermehr pflegen könntet. Zum Zeichen dessen enthält der Brunnen, der inmitten Eures Hofes steht, auf dem Grunde einen Topf mit gewissen Hexenmitteln, der deshalb dorthin gelegt wurde, daß, solange er dort läge, Ihr impotent sein solltet; aber siehe, alles ist vergebens, worüber ich mich freue usw.“ Ohne Verzug ließ der Graf, sobald er nach Hause gekommen war, den Brunnen ausschöpfen und fand den Topf; und nachdem alles verbrannt war, gewann er plötzlich die verlorene Kraft wieder. Daher lud die Gräfin von neuem jedwede adligen Frauen zur neuen Hochzeit ein und sagte, jetzt sei sie in Wahrheit die Herrin des Schlosses und der Herrschaft, während sie so lange Jungfrau geblieben sei.

Das Schloß und die Herrschaft namentlich zu nennen frommt nicht, wegen der hohen Stellung des Grafen. Das rät schon die rechte Weise; es soll auch nur das Wesen der Tat gezeigt werden, um solche Schändlichkeit zu brandmarken. –

Daraus ergeben sich die verschiedenen Arten, die von den Hexen zur Mehrung ihres Unglaubens versucht werden. Denn das erwähnte Weib hatte, weil von der Gattin des Grafen verstoßen, diese Hexerei dem Grafen angetan, nach der Unterweisung einer anderen Hexe: So folgen aus solchem Grunde unzählige Hexentaten.




Von der Art, das gotteslästerliche Hexenhandwerk zu betreiben.

Kapitel 2.

Die Art aber, ihr gotteslästerliches Handwerk auf Grund eines ausdrücklichen Treuepaktes mit den Dämonen zu betreiben, ist verschieden, da auch die Hexen verschieden bei der Ausübung ihrer Hexereien zu Werke gehen. Um dies zu verstehen, ist zuerst zu bemerken: Wie die Hexen in dreifacher Art auftreten, wie im ersten Teile des Werkes festgestellt ist, nämlich solche, die schädigen, aber nicht heilen können, solche, die heilen, aber auf Grund eines besonderen Paktes mit dem Teufel nicht schädigen, und solche, die schädigen und heilen: Ebenso

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Jakob Sprenger, Heinrich Institoris; J. W. R. Schmidt (Übersetzung): Der Hexenhammer. Hermann Barsdorf, Berlin & Leipzig 1923 / 1489, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hexenhammersprenger1923.djvu/212&oldid=- (Version vom 1.8.2018)