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Zu schöner Sommerzeit, in einer schlechten Schenke,
Er kostet das Gericht, er prüfet das Getränke,
Und goß sodann behend den Wein der Suppe zu,
Da rief sein Kamerad: Freund, was beginnest du?
Ich meine, sprach der Gast, auf diese Weis’ allein
Wird meine Suppe heiß, und kühlt sich ab mein Wein!
Doch beides, flau und lau, ist, wie zuvor geblieben!
In was soll sich bei Ihm ein schönes Kind verlieben?

Schulmeister.
In mein Ingenium, das leuchtet weit und breit!

Pachter.
Die Schulstub’ wird nicht hell davon! du liebe Zeit!
Ingenium! Ha ha!

Schulmeister.
Das leuchtet Ihm nicht ein?

Pachter.
Die Suppe wird nicht warm, und frisch wird nie der Wein!

Dritter Auftritt.

Landmädchen, Schnitter, Schnitterinnen, Röschen, Lieschen, Hans kommen vom Felde.

Lied, mit Chor.
Wann kühl die Abendlüfte wehn,
Nach schwülen Tages Drang,
Wir Schnitter paarweis heimwärts gehn
Mit Tanz und Sang und Klang!

Empfohlene Zitierweise:
Helmina von Chézy: Der neue Narziß. Lustspiel in einem Aufzug. Fleischer, Leipzig [1824], Seite 341. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Helmina_von_Ch%C3%A9zy_-_Der_neue_Narzi%C3%9F.pdf/7&oldid=- (Version vom 12.9.2022)