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Pachter.
Ja? Du spieltest gutes Spiel,
Von Zehnen nahmst Du den, der einmal Dir gefiel!

Lieschen.
Franz ist ein braver Bursch!

Pachter.
Ist jung und wohlgestaltet!

Lieschen.
Mit fünf und zwanzig bin ich auch noch nicht veraltet!

Pachter.
Du liebst ihn? Nimmst ihn? Ja?

Lieschen.
Was habt nur Ihr zu fragen?
Herr Vetter, wenn es wär’, würd’ ich es Euch nicht sagen!
Ich lehr’ Euch etwas jetzt, horcht zu, es ist gar leicht,
(muthwillig) Glaubt einem Mädchen nichts(zärtlich) als was sie Euch verschweigt!
(Lieschen geht schnell zu Rose, der Pachter sieht ihr bedenklich nach und geht in die Meyerei.)

Schulmeister. (tritt unter die Tanzenden, die noch pausiren.)
Der Abend dunkelt tief, es lagern in die Runde
Sich Wolken, trüb und schwer, vertrauet meiner Kunde,
Ein Wetter zieht herauf! So geht zumahl nach Haus.

Einige Alte.
Kommt, Kinder, schnell!

Empfohlene Zitierweise:
Helmina von Chézy: Der neue Narziß. Lustspiel in einem Aufzug. Fleischer, Leipzig [1824], Seite 346. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Helmina_von_Ch%C3%A9zy_-_Der_neue_Narzi%C3%9F.pdf/12&oldid=- (Version vom 12.9.2022)