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Der Glückwunsch.
1
Im nächt’gen Traum hab’ ich mich selbst geschaut,
/kill @eIn schwarzem Gallafrack und seidner Weste,
/kill @eManschetten an der Hand, als ging’s zum Feste,
/kill @eUnd vor mir stand mein Liebchen süß und traut.
5
Ich beugte mich und sprach im Hofton’: „Sind Sie Braut?
/kill @eEi! ei! so gratulir’ ich, meine Beste!“
/kill @eDoch fast die Kehle mir zusammenpreste
/kill @eDer langgezog’ne, vornehm kalte Laut.
Und bitt’re Thränen plötzlich sich ergossen
10
/kill @eAus Liebchens Augen, und in Thränenwogen
/kill @eIst mir das holde Bildniß fast zerflossen.
O, süße Augen, fromme Liebessterne,
/kill @eObschon ihr mir im Wachen oft gelogen,
/kill @eUnd auch im Traum, glaub’ ich euch dennoch gerne!
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Gedichte. Maurersche Buchhandlung, Berlin 1822, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heine_Gedichte_1822_008.jpg&oldid=- (Version vom 6.9.2016)
Heinrich Heine: Gedichte. Maurersche Buchhandlung, Berlin 1822, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heine_Gedichte_1822_008.jpg&oldid=- (Version vom 6.9.2016)