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Vorwort

Dresdener Kunstgeist schuf die beiden Bildnisse, deren Wiedergaben das vorliegende Mitteilungsheft schmücken.

Ludwig Tiecks Ölbild im Stadtmuseum zu Dresden stellt den Dichter im reifen Mannesalter während der späteren Jahre seines Dresdener Lebensabschnittes (1819–1842) dar. Es ist ein Frühwerk des am 25. Februar 1809 zu Dresden geborenen, an der Kunstakademie daselbst ausgebildeten Malers Robert Schneider, das noch vor seinem Weggang von Dresden (1833) entstand, aber bereits die ausgesprochene Begabung des jungen Künstlers für die Bildnismalerei erkennen läßt. Vergleiche dazu Thieme-Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Band XXX, S. 197.

Bildnisse Ida von Lüttichaus weist ihr Freund, der große Dresdener Arzt Carl Gustav Carus, im dritten Bande seiner Lebenserinnerungen (S. 95, Fußnote) nach. Besonderes Interesse darf die im Besitz der Staatlichen Skulpturensammlung zu Dresden befindliche Büste der edlen Frau beanspruchen, die Ernst Rietschel kurz nach ihrem Tode (1. Februar 1856) in Gips modellierte und ein Jahr später nach diesem Originalmodell für die Familie in Marmor ausführte. Vergleiche Andreas Oppermann, Ernst Rietschel, Leipzig 1873, S. 351.

Diese Marmorbüste befindet sich gegenwärtig im Besitz der Urenkelin Ida von Lüttichaus, Frau L. von Pfuel, geb. von Rohr zu Jahnsfelde im Kreise Lebus. Siehe die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg, Band VI, Teil 1, S. 149, Abb. 146.