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579. 1570 September 18 Wittenberg: Theophilus Glaser.

Geb. 1553 April 19, Bruder des Vorigen, 1567 Afraner (Kreyßig A. A. S. 40), 1574 Magister in Wittenberg, 1575 Pfarrer in Reinhardtsgrimma bei Dippoldiswalde, unterschrieb die Konkordienformel, 1592 Superintendent in Dresden, starb 1603 März 2 (Ratsarchiv D. III. Bl. 111–175, 254; D. IV. Bl. 34 (Autograph und Siegel), 112–120, 130–207b, 431. – Mart. Mirus, Eine Christliche Predigt, Sampt dem Actu der Inuestitur vnd Einweisung Theophili Glaseri, in das Pfarr vnd Superintendenten Ampt . . . Dreßden 1592. – Joh. Lucius, Leichpredigt, Bey dem Begrebnis . . . Theophili Glasers . . . Dreßden 1603. – C. Schlegel, Kurtze und richtige Lebens-Beschreibungen der ehemahls . . . in Dreßden gewesenen Superintendenten, Dreßden 1697. – Derselbe, Lebens–Beschreibung Theophili Glasers . . . Dresden 1698. – Freyberg a. a. O. S. 22–23.– Kreyßig A. G. S. 533). Von seinen Schriften sind erwähnenswert: 1. Tvrcken Büchlein. Wie sich Prediger vnd Zuhörer halten sollen, So der Türcke das arme Deudschlandt vberfallen würde . . . Dreßden, Gimel Bergen, 1594. – 2. Orationes tres de . . . discessu . . . Christiani III. Daniae . . . Regis . . . Dresdae, Hieronymus Schütz, 1594.

580. 1570 September 23 Wittenberg: Martin Conrad, Pastor in Westritz (!)

Er hieß eigentlich Conrad Martin, geb. 1530, wurde 1550 ohne Universitätsbesuch zum Pfarrer in Pesterwitz bei Dresden ernannt, studierte seit 1570 noch nachträglich in Wittenberg, kehrte dann nach Pesterwitz zurück, unterschrieb daselbst die Konkordienformel und starb 1599 (Kreyßig A. G. S. 490).

581. 1570 September 23 Wittenberg: Thomas Kellertaler.

Wohl ein Sohn des durch seine Kunstarbeiten berühmten Goldschmieds Daniel K., 1574 Kantor an St. Petri und Quartus an der Lateinschule zu Bautzen (Vollhardt S. 15).

582. 1570 Oktober 1 Wittenberg: Peter Grimpman.

583. 1570 Oktober 8 Wittenberg: Lorenz Stuler.

584. 1570 Oktober 17 Wittenberg: August Erich.

Jüngerer Bruder des Christoph E. (1554), auf dessen Tod er ein Gedicht verfaßte, das in der Biographie von Weizer abgedruckt ist. Er trat später in den Dienst des Königs von Dänemark und wurde dessen Sekretär für deutsche Angelegenheiten. Als solcher schrieb er: 1. Außfürliche . . . Beschreibung . . . Christians, des Vierdens . . . zu Dennemarck . . . Königlichen Krönung . . . Koppenhagen 1597. – 2. Klarlige . . . Beskriffuelse, Om . . . Christians den Fierdis . . . Kongelige Kroning . . . Kiöbenhaffn 1598.
Empfohlene Zitierweise:
Viktor Hantzsch: Dresdner auf Universitäten vom 14. bis zum 17. Jahrhundert. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Wilhelm Baensch, Dresden 1906, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft19VereinGeschichteDresden1906.pdf/68&oldid=- (Version vom 4.12.2023)