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Vorwort.

Durch die vorliegende Schrift soll in Tagebuchform eine Darstellung der Ereignisse und Zustände in Dresden während des siebenjährigen Krieges auf Grund des im Dresdener Ratsarchive zahlreich vorhandenen urkundlichen Materiales, welches zum bei weitem größten Teile für die Geschichtsschreibung noch nicht benutzt ist, gegeben werden. Diese Quellen fließen vom Beginn der preußischen Okkupation Dresdens im September 1756 an mit unwesentlicher Unterbrechung außerordentlich ergiebig bis nach der Belagerung der Stadt im Juli 1760, versiegen dann aber, ohne daß ein ausreichender Erklärungsgrund hierfür zu ermitteln gewesen wäre, plötzlich und fast vollständig. Bei dieser Bewandtnis war der Verfasser, wenn er ein möglichst abgeschlossenes Bild über Dresdens Zustände und Ereignisse während des ganzen siebenjährigen Krieges bieten wollte, zwar genötigt, auf bekannte gedruckte Geschichtsquellen aus jener Periode zurückzugreifen; wenn er aber in letzterer Beziehung auf die Mitteilung nur des Hauptsächlichsten sich beschränkt hat, so glaubte er doch, durch ausführlichere Behandlung der ersterwähnten fünf Kriegsjahre der heimatlichen Teilnahme aller derjenigen, welchen erfahrungsgemäs auch die Erwähnung minder bedeutender Einzelheiten willkommen ist, gerecht werden, übrigens auch, um der Schrift ein gewisses Zeitkolorit zu geben, sich in der Regel, wenigstens bei wichtigeren Referaten, an den Wortlaut der jedesmal angezogenen Akten halten zu sollen. Letztere sind durchgängig Akten des Dresdener Ratsarchivs.


Dresden Striesen, im Januar 1885.

Der Verfasser.

Empfohlene Zitierweise:
Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins bei Carl Tittmann, Dresden 1885, Seite II. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft05-06VereinGeschichteDresden1885.pdf/6&oldid=- (Version vom 8.8.2023)