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VIII.
Über dramatische Aufführungen an der Kreuzschule.
(Nachtrag.)
Von
Dr. Otto Meltzer

Daß auch in Dresden die Schulkomödie, wie sie das Zeitalter des Humanismus schuf, samt mehreren ihr verwandten Darstellungsformen zu einer ziemlich ausgiebigen Entfaltung gekommen ist, war lange Zeit hindurch kaum bekannt. Das darauf bezügliche Material für die Kreuzschule, und damit nach Lage der Dinge im wesentlichen für die Stadt überhaupt[1], zum ersten Mal unmittelbar aus den Quellen zusammenzustellen, unternahm ich in dem Programm, welches diese Anstalt anläßlich der fünfundzwanzigjährigen Amtsjubelfeier des verstorbenen Herrn Oberbürgermeisters Pfotenhauer am 2. Januar 1874 erscheinen ließ (S. 8–17: „Beiträge zur Geschichte der dramatischen Aufführungen an der Kreuzschule“). Seitdem hat sich – wie denn ein derartiger Versuch von vornherein


  1. Von der Annenschule ist Entsprechendes noch gar nicht bekannt geworden, von der Schule zu Alt-Dresden (Dresden-Neustadt) nur ein Fall, der weiter unten zu besprechen sein wird. Für die an beiden genannten Schulen ebenso, wie an der Kreuzschule übliche, übrigens nicht im eigentlichen Sinne hierher gehörige Aufführung von Christkomödien habe ich selbst in der oben angeführten Abhandlung S. 18 zuerst einige Nachweise gegeben. Für die Kreuzschule enthält in dieser Beziehung noch einen neuen Nachweis meine Biographie des Rektors Joh. Bohemus (s. oben S. 61), Anm. 37. Weiteres giebt H(antzsch) im Dresdner Anzeiger 1877, Nr. 359. 360.