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hefftig under die wechter geschlagenn, welche sich dan im finsternn also geschutzt unnd widder geschlagenn, durch welch mancherlei geschrei im finstern also gescheen ist der her doctor Martin Hewßler, welchem inn abwesen des regirenden burgermeisters itzt die stadregirung bevohlen, sampt dem richter unnd stadschreiber in des richters hawse beysammen gesessenn, ermahnet wurdenn nachdencken zcu haben, was das geschrey bedewtten mochte, und do ßie ferner gehoret, das eyner geschrien: O meyn weip, meyn weip! bald darnach eynne andere stymme: O meyn man, meyn man! derwegen genanter her doctor und richter awß erhaischung ires ampts mit eynem windtlicht und latternen ßich dohin begeben und alleynn eynenn, so noch aldo, gefunden, der andere abir, welcher, wie man bericht, diesen unlust angefangen, was entwichen, und weill dan derselbte, so nach vorhanden, etwas truncken gewesen, hat in der richter gefragt, weme er zcustunde. Do hat er geantwort, er stunde e. ch. f. g. zcu unnd sey eynn Starschädel. Do hat ime der richter geantwort, worumb er sich dann nicht ehir het melden mogenn, er wolte mit ime in seynn hawß gehen, uff das man horen mochte, was dy sache were. Inn des er awßgeschickt, das bald dornach inn dy zcehenn und mehir personen vonn edellewttenn, trabanten etc. mit werhafftiger handt in des richters hawß kommen unnd dohmals den doctor unnd richter vielmal schelmen unnd bosewichter gescholdenn mit diesenn angehangenen wortten, ßie wolten ihnen gewachsenn genugk seynn. Sonderlich ist dohmals e. ch. f. g. trabanten einer eyn lange person gewesenn, der seer viel redet, das nicht zcum friede, sondern zcum auffrur dienstlich seynn wolte. Abir gleichwoll weil e. ch. f. g. cammerdiener Seydewitz, so nicht trunckenn und des handels gelegenhait berichtet, hat er letzlich genanten Storstedel (so!) awß des richters hawße hinwegk gebracht. Ane das hette ßich allerlei unrichtickait ferner zcutragen mogenn.

Weill dann gnedigister churfurst unnd herr e. ch. f. g. awß obertzeltenn hendeln auch andern mehir, so ist nicht mit angetzaigt, gnedigist vormerkenn, was vor unßicherhait und unfridlichs lebens ßich in dieser e. ch. f. g. stadt Dreßden zcutreget unnd zcu befahrenn künfftiger zceit nach weitter zcutragenn mochtenn, auch wol entlich dahin geratten wolte, das eynn regent in seynem ampte, eynn diener an seynem dinste nicht ßicher seynn konte, auch woll