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ligt nicht verre von Ciperen; und in dem lande, das zu der stat gehörett, da zeucht man anderst kain viech dann chämelldier; und do der chönig Weyasit die stat und das landt gewan, do schenckt im das lant zehen thausent chamelthier; und do besetzett er die stat und das landt und die chamel fürt er in sein landt.


12. (11.) [Bajasid sendet dem ägyptischen sultan ein hilfsheer, bei welchem sich Schiltberger befindet.]

[I]n der zeitt starb chönig soldan, der genant was Warchoch[1]. Darnach wardt sein sun chönig, der genant was Joseph[2]; und seines vatters dyner ainer, der krieget mitt im umb das chönigreich[3]. Und do schickett der Josep zu dem Weyasit und versünet sich mitt im und patt in, das er im zu hilff keme; also schickett im der Weyasit XX thausent man zu hilff und in dem zug was ich auch. Und der Josep vertrayb seinen widerthail mitt gewalt und wardt gewaltiger chönig soldan. Dornach wardt im gesagt, wie V hundertt man unter seinen dyneren wären, die wider in wären und hettens mitt seinem widertayl gehabt; und also cham er in nach und ving sie und dornach hyeß er sie füren auff ein weytt und ließ sie alssam mitten in der wüsten von ainander schlagen; und dornach zugen wir wider zu unserm herren Weyasitt.


13. (12.) [Timur macht einen einfall in das türkische gebiet und erobert Siwas, 1400.]

[D]a der thürckisch chönig Weyasit den Ottman vertrayb von der stat Sebast, als oben geschriben steet, darnach zoch der Ottman zu seinem herren, der genandt was Themurlin, wann er sein unterthan was und clagett im über den Weyasit, wie er das chönigreich ze Sebast hett gewonnen mit g[e]walt und in der Weyasit


  1. Warchoch d. i. Barkok oder Berkuk, der erste tscherkessische sultan in Ägypten 1382 bis 1389 und 1390 bis 1399.
  2. Barkoks sohn und nachfolger hieß Faradsch oder vollständig Al-Melik Al-Naßir Abu-Saadat Faradsch (in seiner jugend auch Bulghak). Ein sultan Jusuf, der sohn Bursbais, gelangte 1438 auf den thron.
  3. Gegen Faradsch empörte sich unmittelbar nach seiner thronbesteigung sein atabeg, der emir Itmisch, welcher von Tenem, dem statthalter von Damaskus, unterstützt wurde; der sultan erfocht jedoch bei Gaza einen sieg über die beiden empörer, die in gefangenschaft gerieten und hingerichtet wurden.
Empfohlene Zitierweise:
Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift.. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/028&oldid=- (Version vom 1.8.2018)