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S. 355 nr. 9 (Schuh- und Kuchenregen). Veckenstedt S. 232. Andrejanoff S. 73. Treuland S. 287 nr. 144 (Hühnerkrieg). Schreck S. 48. Aarnes Register nr. 1381. Swynnerton nr. 13 = Seidel, Asiat. Volksliteratur S. 320. Stokes p. 29. Dracott p. 70. Stumme, Tunisische M. 2, 131 (Wurstregen). Zs. d. morgenl. Ges. 48, 404 (Fisch- und Erbsenregen). Rivière p. 179. Chauvin 6, 126. Clouston, Book of noodles p. 149. 155. – Durch das gleiche Mittel täuscht im Buch der sieben weisen Meister (Chauvin 6, 139. Val. Schumann, Nachtbüchlein 1893 S. 391. Frey, Gartengesellschaft 1896 S. 279) eine listige Ehebrecherin die sie bewachende Elster; vgl. Oestrup p. 109; Velten S. 226.


60. Die zwei Brüder. 1856 S. 102.

1819 nr. 60 ‘aus dem Paderbörnischen’, also aus der Familie v. Haxthausen; eingesetzt für 1812 nr. 60 ‘Das Goldei’ (Fragment; von Dortchen Wild) und nr. 74 ‘Von Johannes-Wassersprung und Caspar-Wassersprung’ (von der Friedrike Mannel 1808), die beide 1822 auszugsweise in die Anmerkung zu nr. 60 gestellt wurden; es heißt hier: ‘Den Zusammenhang unsres Märchens gibt eine Erzählung aus dem Paderbörnischen, es ist der einfachste und natürlichste: dagegen von da an, wo die verstoßenen Kinder in dem Wald zu dem Förster gelangen, sind wir einer trefflichen und ausführlichen Erzählung aus der hessischen Schwalmgegend, wogegen jene paderbörnische nur ein dürftiger Auszug ist, gefolgt; diese hat weiter keinen Eingang, als daß angeführt wird, der Förster habe zwei arme Kinder, die vor seiner Tür gebettelt, zu sich genommen.’

Der Eingang (A) lautet in dem erwähnten hessischen Bruchstück (1812 nr. 60: Das Goldei) etwas abweichend:

Es waren einmal ein paar arme Besenbindersjungen, die hatten noch ein Schwesterchen zu ernähren, da ging es ihnen knapp und kümmerlich. Sie mußten alle Tage in den Wald und sich Reisig holen, und wenn die Besen gebunden waren, setzte sich das Schwesterchen damit auf den Markt oder trug sie herum und verkaufte sie. Einsmals gingen sie in den Waid, und der jüngste stieg auf einen Birkenbaum und wollte die Äste herabhauen, da fand er ein Nest, und darin saß ein dunkelfarbiges Vögelchen, dem schimmerte etwas durch die Flügel; und

Empfohlene Zitierweise:
Johannes Bolte, Jiří Polívka: Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1913, Seite 528. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimms_M%C3%A4rchen_Anmerkungen_(Bolte_Polivka)_I_528.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)