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Aber wie ist es denn zugegangen? Warum ist der Herr denn fortgereißt.
Lugar.
Ja, warum? das kann ich nicht sagen. Sieh, ich war eben oben, da hör’ ich die Beiden zanken und schelten, und als ich in das Zimmer ging – du hättest den Spektakel sehn sollen! – Da zankten sie sich um Roselindens Kleider. Die ist auch fort, und hat alle ihre kostbaren Sachen im Stich gelassen.
Guran.
Ei, ei! was man nicht alles erlebt!
Lugar.
Und wie sie so die Kleider herum rissen, und sich schier darüber schlugen, und sie einander aus den Händen zerrten, da sagt’ ich so in aller Unschuld vor mich hin: „Nun, ja! wenn das der Herr wüßte!“ Da fuhren sie aber alle Beide auf mich her, und schrieen durcheinander: „Was willst du? Jetzt sind wir Herrn! Jetzt haben wir zu befehlen!“ Und die Eine hielt mir ein Blatt, von unserm Herrn geschrieben, vor die Augen, und stieß mir’s fast unter die Nase, und rief: „Da, lies, und lerne Respekt haben!“ Da las ich denn klar in drei, vier Zeilen, daß 
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Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 1. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_I_120.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)