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     Ach! ist es wahr, daß ihn das Grab
Im dunkeln Rachen hält?
So sag’ ich meiner Heimat ab,
Und seze meinen Pilgerstab

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Fort durch die weite Welt.


     Erst aber wil ich hin zur Gruft;
Da wil ich niederknie’n;
Da sol von Seufzerhauch und Kus,
Und meinem Tausenthränengus,

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Das Gräschen frischer blühn.“ –


     „Kind Gottes, kehr’ alhier erst ein,
Daß Ruh und Kost dich pflegt!
Horch! wie der Sturm die Fahnen trilt,
Und kalter Schlossenregen[1] wild

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An Dach und Fenster schlägt!“ –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Schloßen = Hagel (vgl. Grimm)
Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 284. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/353&oldid=- (Version vom 1.8.2018)