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Hält von dem Hunde sich das Herrchen.

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Und Herrchen Krauskopf ist ein Närrchen,

Fängt mit dem Klaffer Händel an,
Greift fix nach Steinen in die Runde,
Und schleudert, was es schleudern kan,
Und flucht und prügelt nach dem Hunde.

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Der Köter knirscht in jeden Stein,

Zerrt bald an meines Herrchens Stocke,
Bald an dem Degen, bald am Rocke,
Beist endlich gar ihm in das Bein,
Und belt so wütig, daß mit Haufen

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Die Nachbarn alle, gros und klein,

Zu Fenstern und zu Thüren laufen.
Die Buben klatschen und juchhein,
Und hezen gar noch oben drein.
Nun fing sich’s Herrchen an zu schämen,

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Umsonst so sehr sich abzumühn.

Es muste sachtchen sich bequemen,
Um dem Halloh sich zu entziehn,

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Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 207. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/270&oldid=- (Version vom 1.8.2018)