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     Und aussen, horch! ging’s trap trap trap,
Als wie von Rosseshufen;
Und klirrend stieg ein Reiter ab,

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An des Geländers Stufen;

Und horch! und horch! den Pfortenring
Ganz lose, leise, klinglingling!
Dann kamen durch die Pforte
Vernemlich diese Worte:

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     „Holla, Holla! Thu auf, mein Kind!

Schläfst, Liebchen, oder wachst du?
Wie bist noch gegen mich gesint?
Und weinest oder lachst du?“ –
„Ach, Wilhelm, du? - - So spät bei Nacht? - -

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Geweinet hab’ ich und gewacht;

Ach, grosses Leid erlitten!
Wo komst du hergeritten?“ –

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Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/148&oldid=- (Version vom 1.8.2018)