Seite:Goethe Götz von Berlichingen WA Bd 8 095.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Zweiter Knecht. O weh!

Erster Knecht. Ich klettere auf den Baum.

Zweiter Knecht. Ich steck mich in’s Rohr.

Götz, Lerse, Georg, Knechte zu Pferde.

Götz. Hier am Teich weg und linker Hand in den Wald, so kommen wir ihnen in Rücken.

Sie ziehen vorbei.

Erster Knecht (steigt vom Baum). Da ist nicht gut sein. Michel! Er antwortet nicht? Michel, sie sind fort! (Er geht nach dem Sumpf.) Michel! O weh er ist versunken. Michel! Er hört mich nicht, er ist erstickt. Bist doch krepirt, du Memme. – Wir sind geschlagen. Feinde, überall Feinde!

Götz, Georg zu Pferde.

Götz. Halt Kerl, oder du bist des Todes!

Knecht. Schont meines Lebens!

Götz. Dein Schwert! Georg, führ’ ihn zu den andern Gefangenen, die Lerse dort unten am Wald hat. Ich muß ihren flüchtigen Führer erreichen. (Ab.)

Knecht. Was ist aus unserm Ritter geworden der uns führte?

Georg. Unterst zu oberst stürzt’ ihn mein Herr vom Pferd, daß der Federbusch im Koth stak. Seine Reiter huben ihn auf’s Pferd und fort, wie besessen. (Ab.)

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_095.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)