sind in Grönenbach, Herbisried, Gornhoffen, Ziegelberg, Zell, Wießlings, Haizen, Hochmans, Schachen, Herbolz, Theinselberg, Visbers, Wolfertschwenden, Au, Grenenberg, Mayhen, Moos, Straß, Legau-Dorff, Binwang, Berchtoldried, Erolzhaim, Schrattenbacher Wald, Aichholz, Wieckmannsried, Keßers, Kreenberg, Haistaig, Eselstahl, Pfosen, Altusried im Flecken, Vischers, Hergers, Horns, Weyberg Straß, Brugners, Ganß-Mühle, Halden, Hüzenschwenden, Manzen, Vom Stüguß Eggensberg, Schrayloch, Stockers oder Bachthal, Diessenbach, Lüttensberg oder Strobels, Knaurs, Hellenschwenden, Straiffen, Vischers, vom Wißmad am Theinselberg.
2. Zinsgelder: Von dem zum Stift Grönenbach in der Stadt Kempten gehörigen Haus (Gasthaus zum weißen Hund) 15 fl. Vom Stiftshause auf dem oberen Grund hier: 3 fl. Vom Stiftshause im Dorfe hier: 5 fl.
3. Zinsen aus ausgeliehenen Kapitalien:
a) | 1000 | fl. | bei der Fuggerschen Herrschaft macht Zins | 50 | fl. | |
b) | 45 | „ | bei Jörg Graf Vordergsäng macht Zins | 2 | „ | 15 kr. |
c) | 250 | „ | beim Fuggerschen Jäger Adam Müller macht Zins | 12 | „ | 30 „ |
d) | 30 | „ | bei Hans Brest, Fuggerscher Unterthan, macht Zins | 1 | „ | 30 „ |
e) | 10 | „ | bei Martin Tausch v. Altusried macht Zins | — | „ | 30 „ |
f) | 50 | „ | beim Lammwirt in Wiggensbach macht Zins | 2 | „ | 30 „ |
Außerdem besaß das Kollegiatstift Grönenbach laut Eintrag im gemeindlichen Urbar (Gem.-Archiv Grönenbach) hier in Grönenbacher Gemarkung 1. an Gärten, Bainden und Gehöften: 4 Jauch. 1 Viertel 251/2 Rut.; 2. an Ackerfeld: 58 Jauch. 1 Viertel 1131/2 Rut.; 3. an umbrächigen Ängern: 3 Jauch. 1 Viertel 1141/2 Rut.; 4. an Holzböden (Waldungen): Pannholz, Hirschtal, Pfaffenhalde 68 Jauch. 117 Rut.; zusammen den stattlichen Besitz von 134 Jauch. 1 Viertel 110 Rut., d. d. anno 1765. Deshalb hatte das Kollegiatstift auch eigene Ökonomie mit eigenen Dienstboten, Ehehalten genannt, ca. 3 bis 4 Pferden (Stiftsmähnen) und 12 bis 15 Kühen, Hennen und Federvieh.
Die wichtigsten Obliegenheiten der hiesigen Stiftskanoniker sollen nach dem Stiftungsbrief Ludwigs von Rotenstein hier Platz finden:
1. Die 12 Kanoniker sollen nach ihrem freien Ermessen aus ihrer Mitte einen Dechant wählen, dessen Name dann zur Approbierung und Bestätigung dem Augsburger Bischofe unterbreitet wird. 2. Der Dekan soll mit seinen 12 Kanonikern in selbem Hause, das nahe der Kollegiatkirche errichtet ist, wohnen, in einem und demselben Speisesaal,
Joseph Sedelmayer: Geschichte des Marktfleckens Grönenbach. Kempten 1910, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_des_Marktfleckens_Gr%C3%B6nenbach_S154.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)