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  1. Handel und Verkehr etwa 15 %,
  1. Häusliche Dienste und wechselnde Lohnarbeit noch über 15 %,
  1. Beamte, freie Berufe und Berufslose sogar noch über 24 %, und
  1. Militär etwa 8 %.

Bis zur Zählung von 1895  80) verschob sich in 20 Jahren das Verhältnis so:

  1. Industrie und Gewerbe nahmen zu auf 48 %!
  1. Handel und Verkehr nur auf 18 %,
  1. Beamte usw. blieben 24 – 25 %.

Geringer wurden:

  1. die häuslichen und wechselnden Lohnarbeiter, nur noch 2½ %, eine Folge der gewerkschaftlichen usw. Organisation.
  1. das Militär, nur noch 4½ %, in der angewachsenen Großstadt.

In diese zwei Jahrzehnte 1875–95 fällt also ein erster Auf­schwung der Industrie, nachdem die Gründungszeit nach 1870 zum größten Teil bald verpufft war 81).

Die letzte Berufszählung von 1907  82) bringt weitere in ihrer Verschiedenheit gerade für den jetzigen Zustand wichtige Er­höhungen in jenen Richtungen:

  1. nicht stark bei Industrie und Gewerbe, von 48 nur auf 50 %, – trotz der großen Eingemeindungen,
  1. dagegen außerordentlich stark im Handel und Verkehr, von 15 auf über 25 %, – auch
  1. Landwirtschaft und Gärtnerei hat mehr, etwa 1 %.

Geringer geworden sind weiter

  1. und 6. Beamte, Berufslose und Militär, zusammen aber noch 21½ %.
  1. Dienst- und Lohnarbeiter, noch 2 %.


Empfohlene Zitierweise:
Georg Hermann Müller: 700 Jahre Dresden. Verlag der Buchdruckerei der Wilhelm und Bertha von Baensch Stiftung, Dresden 1917, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Hermann_M%C3%BCller_700_Jahre_Dresden_1216%E2%80%931916.pdf/45&oldid=- (Version vom 2.3.2024)