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Das neue Rathaus.

So zu der letzten, der vierten Periode, in der wir noch stehen. Verschiedenes blieb für Dresden zunächst gleichartig und wurde für den Habitus der Stadt immer wichtiger. Sie wurde mit dem Ausbau des staatlichen und städtischen Behördenwesens noch mehr Beamtenstadt. Die hierher gehörigen Teile der Bevölkerung erhielten eine herausgehobene, abgesonderte Stellung. Ebenso die militärischen Kreise.

Dresden wurde aber auch wieder mehr Fremdenstadt, und zwar Pensionopolis mit Zuzug aus aller Welt, wobei der englisch­-amerikanische Anteil früh groß war.

Die Gründe dieser neueren Fremdenzunahme lagen doch wohl weniger in den schon genannten historischen Beziehungen und Anziehungen, nicht nur in Kunst, Literatur und Wissenschaft, sondern mehr noch in der Tatsache einer Genuß- und Luxus­stadt  70), in welcher Fremde verhältnismäßig billig und bequem leben können.


Empfohlene Zitierweise:
Georg Hermann Müller: 700 Jahre Dresden. Verlag der Buchdruckerei der Wilhelm und Bertha von Baensch Stiftung, Dresden 1917, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Hermann_M%C3%BCller_700_Jahre_Dresden_1216%E2%80%931916.pdf/41&oldid=- (Version vom 1.3.2024)