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Sap. St. P. Ak. II, 3 p. 241) in demselben Sinne ausgesprochen. Dagegen ist Neumann (11 und 87) überzeugt, es handle sich hier von unserem Derbend, dem Temir-kapi oder Eisernem Thore der Türken. In der That, wenn Schiltberger nicht diese Oertlichkeit gemeint hätte, so hätte er nicht sagen können, dass er auf dem Wege dahin die Länder Gursey, Schurban und Samabran, in denen man leicht Georgien (russisch Grusia), Schirvan und Schabran wieder erkennt, durchwandert hatte. Nicht so leicht erräth man, was die Namen der Länder Strana und Lochinstan bedeuten, von denen aus er nach Gursey gekommen war. Da jedoch diese Landschaften sich in der Nähe von Georgien befinden mussten, so wird es nicht zu gewagt sein, anzunehmen, er habe unter seinem Strana entweder Astara oder Astrabad (s. w. unten c. XXXIII) und unter Lochinstan das Land der Lesgier verstanden, deren Wohnsitze sich zu seiner Zeit weiter als heute gen Süden erstreckten.

Die grosse Stadt Origens, die nach Schiltberger am oder vielmehr („lit mitten in einem wasser“) im grossen Fluss Edil lag und wohin ihn sein Weg, nachdem er das Eiserne Thor passirt hatte, führte, hält Neumann irrthümlich für Astrachan, da der Name dieser Stadt der Aufmerksamkeit Schiltberger’s (c. XXXVI: haitzicherchen, statt Hadjitarchan) keineswegs entgangen war. Man braucht sogar nicht anzunehmen, Origens habe, gleich Astrachan, an der Wolga gelegen, obgleich dieser Fluss bei den Türken Etel oder Idil heisst. Denn da dies ein Gattungsname ist, so kann unter Edil hier ein anderer Fluss gemeint sein, wie im Kapitel XXXVI, wo Schiltberger sagt, die Hauptstadt von Charesm, Urgendz, läge auch am Edil, unter dem also hier nicht die Wolga, sondern der Djchun oder Oxus verstanden werden muss.

Da nun der erste grosse Fluss, den Schiltberger nach seinem Zuge durch den Kaukasus antreffen musste, nur der