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Mirab.) das im Jahre 1329 errichtete und dem Erzbischofe von Sutanieh untergebene Bisthum von Semiscata oder Gemiscata versetzen möchte, während Kunstmann (Hist. Pol. Blätter, XXXVII, 10 p.869) und Heyd (l. c. 324) dem lateinischen Bischof von Semiscata seinen Sitz in der chorasanischen Stadt Mesched anweisen, obgleich ihnen nicht unbekannt sein konnte, dass im Jahre 1330 Johann XXII. dem Chan Urbek, so wie dem von Djagatai „Elschigaday“ angelegentlich den neuernannten Bischof von Semiscata, Thomas Mancasala empfohlen hatte, da es diesem Manne gelungen war, viele Alanen (kaukasische), Ungarn (Baschkiren) und Malchaiten (griechische Christen) in den Schoos der alleinseligmachenden Kirche aufzunehmen.

Nach Allem hier angefahrten wird es weiter nicht auffallen, dass Schiltberger im Herzen des Kaukasus einen katholischen Bischof antraf, so wie auch Barfüssermönche, die den Gottesdienst in tatarischer Sprache hielten. Auch erräth man leicht, dass das Bergland Bestan, in welchem die Stadt Djulad lag und das uns durch seinen Namen an den Beschtau oder die fünf Berge erinnert, wo Ibn-Batuta mit dem Chan Usbek zusammentraf, nichts anderes sein konnte als die in der Nähe von Jekatherinograd liegende Landschaft, die heute noch Beschtamak oder die fünf Flüsse genannt wird, weil gerade so viele Nebenflüsse des Terek sie durchströmen. (Klaproth, l. c. I, 327.)