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Mönch diesen Namen angenommen hätte und nicht, wie einige Byzantiner berichten (cf. Rehm, l. l. IV, 3 p. 245), Anton genannt worden sei. Da nun Ibn-Batuta vor seiner Reise nach Sudak in Asak gewesen war, so muss er diese Stadt besucht haben, ehe die Venetianer sich dort niedergelassen hatten. Hieraus erklärt sich, weshalb er sich begnügt, zu sagen, er habe in Asak Genueser und andere Kaufleute angetroffen und die erst im Jahre 1333 gegründete Niederlassung der Venetianer in Tana mit Stillschweigen übergeht.

Im Vertrage der Republik des heiligen Marcus mit Djanibek vom Jahre 1347 ist vom Statthalter „Mahmudcoja“ nicht mehr die Rede, wahrscheinlich weil er damals schon den Posten eines Vezirs bekleidete (Quatremère, Hist. d. Sult. mam. de l’Egypte, II, 2, p. 316). Seine Erhebung auf diesen hohen Posten erklärt zur Genüge, weshalb der Vatermörder Birdibek sich seiner auch entledigen wollte.

Wenn es ferner in einer russischen Chronik heisst, Tamerlan habe im Jahre 1387 dem Tochtamysch die Stadt Ornatsch entrissen, so scheint es freilich, dass hier die Hauptstadt von Charesm gemeint sei. Wenigstens sagt Scherif-Eddin (Weil, Gesch. d. Chal. II, 33), Timur habe um diese Zeit (790=1388) Urgendz zerstört, während es Münzen gibt, die dort in den Jahren 1383–1387 auf den Namen des Tochtamysch geschlagen worden waren. Doch abgesehen davon, dass sich auch charesmische Münzen vom Jahre 781 (1379–1380; Ssaweljew, Mon. Dshutsch. II, 262) mit den Namen Tamerlans erhalten haben; dass er demnach schon damals die Stadt Urgendz der Goldenen Horde entrissen hatte und dass es nicht leicht war, ihm das einmal eroberte wieder abzunehmen – liessen sich Gründe zu Gunsten der Meinung anführen, die Stadt Ornatsch, die er Tochtamysch entriss, sei dennoch jenes Origens gewesen,