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wie auf Halbgeschöpfe herabschauen, und sie entweder gar keiner, oder einer hönischen Ansprache würdigen; gemeiniglich wird den Mönchen auf einem Nebentische gedecket, und sie müssen mit dem vorlieb nehmen, was von dem Herrntische hinüber kommt: wenn schon sie die Ablaß-Arbeit alleine verrichtet, und 5-6 Stunden die Beichtenden gehöret haben, die meisten Herren Kleriker aber nur zum Traktamente sich eingefunden haben.

 Wenn man die Ursache dieser augenfälligen Abneigung untersuchen will, so geräth man auf den Gedanken, daß die Mönche bey allen ihren guten Dienstleistungen nur darum nicht wohl gelitten seyen, weil (interesse mit eingeschlossen) so lange es Mönche gibt, aus der Aufhebung des Zölibats nichts werden kann.

 Allein so lange unser Gottesdienst bleibt, wie er dermahl ist (ob solches ohne Abbruch unserer Religion geschehen kann, weiß ich nicht, weil ich nur Lay bin) so lange ist die Aufhebung der Mönche nicht thunlich, oder es müsten im Lande mehrere Priesterhäuser errichtet werden, aus welchen man im Falle der Noth sogleich Aushülfe haben könnte.

 Weit leichter würde es seyn, den Mönchen eine zweckmäßigere Verfassung zu geben: