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und ließ sich bey der dasigen Buchbinder-Zunft als Meister aufnehmen, und nun konnten sie ihm das Arbeiten nicht mehr verwehren. Dermahlen sind der Buchbinder Sechs, die sich jedoch nicht von Gelehrten, deren es wenige in Fürth gibt, sondern von Kaufleuten ernähren. Ihre meisten Arbeiten sind Brieftaschen, Etuis und Futterale.

 Walter und Feitschner werden für die ersten Riemer gehalten. Im Jahr 1768 waren sie so stark, daß sie eine eigne Zunft errichten konnten, deren Anzahl sich nun auf 20 Meister belauft.

Das Schlosser-Handwerk

ist eines der ältesten zu Fürth. Es wurde zu Cadolzburg 1706 errichtet. In den funfziger Jahren glückte es der Domprobstey, einige Meister auf ihre Seite zu bringen und mit ihnen ein besonderes Handwerk zu errichten. Ihre meiste Arbeit, die sie fertigen, gehöret für Kaufleute, und bestehet in Kaffeemühlen, Geld- oder Bögeltaschen, und andern Schlössern. Ich thue deswegen ihrer unter den commerzirenden Handwerkern Erwähnung. Unter ihnen zeichnet sich Reisner und Roßt besonders aus. Letzterer macht vornämlich sehr gute und künstliche Uhren, mit dem Lauf der Planeten: