man theils dem Wasser, welches übrigens ziemlich leicht und rein ist, theils dem häufigen Tragen auf dem Kopfe die Ursache beymisset.
Markelsheim hat eine Ziegelbrennerey, verschiedene nach Mergentheim zünftige Handwerker, die hohe Gerichtbarkeit, Marktgerechtigkeit (es werden jährlich 3 Jahrmärkte daselbst gehalten) 2 Gasthäuser, 3 Bäcker und 2 große Mühlen. Hier wohnen auch 2 Beamte, von welchen der eine vom hohen Orden gesetzt wird, die Kameralgefälle im Amte besorgt und zugleich Centgraf ist; der andere ist gleichfalls ein Kameralbeamter und wird vom Stifte Neumünster zu Wirzburg gesetzt, um dessen Zehenden und Gülten in der Gegend zu verwalten. So wird auch der Pfarrer samt seinem Caplane und dem Frühmesser von eben diesem Stifte präsentirt und aus dem Wirzburgischen Clerus genommen. Man nimmt deßwegen auch bisweilen einen aus diesem Orte gebürtigen Candidaten in das Wirzburgische Seminar auf.
Ostwärts am äussersten Ende des Fleckens stehet auf einem jähen Hügel eine kleine Kirche mit einem sehr hohen spitzigen
P. A. Breitenbach: Fortsetzung des Beytrags zur statistischen Topographie des Teutschmeisterthums in: Journal von und für Franken, Band 5. Raw, Nürnberg 1792, Seite 306. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Fortsetzung_des_Beytrags_zur_statistischen_Topographie_des_Teutschmeisterthums.pdf/8&oldid=- (Version vom 7.9.2022)